AZV Götzenthal
Hainichen Nr. 13 a
04639 Gößnitz
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03764 / 79 19-0
03764 / 79 19-19

Abwasseranlagen

Grobrechen Schneckenpumpwerk
-Kletterrechen -Rechengutpresse
-Spaltweite 20 mm
- Schneckenpumpen
- max. Drehzahl 30 U/min
- Hebung des Abwassers um 7 m
- max. Pumpleistung 94 l/s pro Schnecke
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Der Grobrechen wurde nach Inbetriebnahme der Kläranlage errichtet, um die Schneckenpump-werke und Feinrechenanlage von dem hohen Anfall von Grobstoffen zu entlasten. Der Grobrechen wurde vor dem Hebewerk in Freiaufstellung errichtet und ist für den Winterbetrieb mit einer Heizung ausgestattet. Eine pneumatische Wasserspiegeldifferenzschaltung sorgt dafür, daß sich der Kletterrechen in Abhängigkeit der angeschwemmten Grobstoffmenge automatisch einschaltet.

Das der Kläranlage zufließende Abwasser gelangt über einen Mischwassersammler (Nenndurchmesser 600) in das Einlaufbauwerk der Pumpstation. Dort wird es mittels 3 Schneckenpumpen (zwei für den kontinuierlichen Betrieb und eine als Reserve) 7 m hochgepumpt, damit das Abwasser die hydraulische Linie der Kläranlage im Freispiegelgefälle durchfließen kann.

Feinrechenanlage Sand- und Fettfang
- Spaltweite 6 mm
- Rechengutwaschpresse
- Rechengutkompaktierung auf 40 % Trockenmasse
- Fäkalauswaschungsgrad ca. 95%
- Volumenreduzierung ca. 60-80%
- belüfteter Sand- und Fettfang
- Sandklassierer
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Die Entfernung von Abwasserinhaltsstoffen >6mm erfolgt über zwei Feinrechen. Die Räumung der Rechen wird mittels Ultraschallmessung gesteuert. Den Feinrechen ist eine Rechengutwaschpresse nachgeschaltet, wo aus dem anfallenden Rechengut organische Anteile ausgewaschen werden und anschließend eine Pressung des Rechengutes erfolgt. Die Reststoffe werden dann mittels Container zur Deponie gebracht.

Eine Abscheidung von mineralischen Abwasserinhaltsstoffen erfolgt in den zwei Sandfängen durch Herabsetzung der Fließgeschwindigkeit. Der so abgesetzte Sand wird zu einem Sandwäscher und -klassierer gepumpt, wo eine Trennung der Sand/Wasser- Suspension stattfindet. Gleichzeitig wird der Inhalt des Sandfanges kontinuierlich belüftet, um eine Abtrennung von Fetten und Schwimmstoffen zu ermöglichen.

Belebung Nachklärung
- Rundbecken
- Durchmesser 25 m
- Wassertiefe 5,6 m
- Volumen 2750 m³
- OCO-Verfahren (nach der Beckenform benannt)
- Rundbecken
- Durchmesser 23 m
- Nutzvolumen 1250 m³
- Wassertiefe 3,2 m
- Schildräumer mit Schwimschlammabzug
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In den zwei Belebungsbecken werden die gelösten organischen Schmutzstoffe sowie Phosphor und Stickstoff durch biologischen Abbau entfernt. Deshalb findet eine Belüftung und Durchmischung des Abwassers mit dem im Becken vorhandenen Belebtschlamm statt. Die organischen Bestandteile werden dabei von den im Schlamm lebenden Mikroorganismen als Nahrung aufgenommen. In den drei Beckenzonen laufen folgende Prozesse ab: anaerobe Zone → Phosphorelimination anoxische Zone → Denitrifikation aerobe Zone → Nitrifikation

Die in der Belebung in Bakterienmasse umgesetzten organischen Schmutzstoffe müssen vom mechanisch und biologisch gereinigten Abwasser abgetrennt werden. Diese Aufgabe übernehmen die zwei Nachklärbecken, in denen sich unter Einfluß der Schwerkraft die Schlammflocken absetzen. Nach der Trennung gelangt das saubere Abwasser zum Ablauf der Kläranlage, während ein Teil des angefallenen Schlammes als Rücklaufschlamm den Belebungsbecken wieder zugeführt wird und der Überschußschlamm über die maschinelle Schlammvorentwässerung (Bandeindicker) in den Faulturm gepumpt wird.

Schlammbehandlung Ablauf der Kläranlage
- Faulturm
- Nutzvolumen ca. 1000 m³
- Schlammentwässerung
- maschinelle Schlammvorentwässerung auf 5-7% Trockensubstanz
- Schlammpresse: Schlammeindickung auf 25-30 % Trockensubstanz
- Venturischacht
- Messeinrichtungen
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Der voreingedickte Überschußschlamm wird im Faulbehälter durch den Abbau von organischen Stoffen unter anaeroben Verhältnissen reduziert. Das dadurch anfallende Methangas wird zur Erwärmung des Schlammes auf ca. 37°C genutzt. Zusätzlich wird durch den Eintrag von Biogas der Faulschlamm kontinuierlich umgewälzt, um einen optimalen Ausfaulprozeß zu erreichen. Der entstandene Faulschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt (TS-Gehalt) von 4,5% wird anschließend über eine Bandfilterpresse entwässert. Anschließend kann der ausgefaulte Schlamm kompostiert oder deponiert werden.

Von den Fachbehörden wird eine kontinuierliche Überprüfung und Protokollierung der Auslaufwerte in den Meerchenbach gefordert. Dazu dient ein kombinierter Messschrank mit Probenahmeeinrichtung. So können, je nach Erfordernis Mischproben entnommen und im betriebseigenen Labor analysiert werden. Außerdem wird mittels eines separaten Messgerätes die Durchflussmenge erfasst.

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Planungsbeauftragung 11/93
Planungsentwurf 11/94
Zuwendungsbescheid Fördermittel 02/95
Ausschreibung 04/95
Vergabe/Auftrag 11/95
Genehmigungsplanung 12/95
Genehmigung 07/96
Grundsteinlegung/Baubeginn 10/96
Beginn Probebetrieb 11/97
Einweihung 06/99

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Auftraggeber: Abwasserzweckverband Götzenthal
Planung/Bauleitung: Dresdner Wasserreinigungsgesellschaft mbH
Projektleitung: Abwasserzweckverband Götzenthal
Auftragnehmer: Philipp Müller GmbH
Genehmigungs-/ Fachbehörde: Staatliches Umweltfachamt Gera

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Verbauter Beton 2.600
Verbauter Stahl 380 t
Bewegte Erdstoffe 28.000
Verlegte Rohrleitungen 2,85 km
Straßen und Wege 3.000

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Einwohner und Einwohnervergleichswerte 24.000  
Täglicher Trockenwetterzufluss: 4.500 m³/d
Max. Stundenzufluss: 337 m³/h
Mischwasserzufluss: 637 m³/h
Jahresschmutzwassermenge: ca. 2.250.000

Auf dem vorhandenen Grundstück ist ein Ausbau der Kläranlage auf 36.000 EW möglich.
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BSB5 1.440 kg/d
Nges 264 kg/d
Pges 60 kg/d
abfiltrierbare Stoffe 1.680 kg/d

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CSB 90 mg/l
BSB5 20 mg/l
NH4-N 10 mg/l
Nges 18 mg/l
Pges 2 mg/l
abfiltrierbare Stoffe 20 mg/l

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